In diesem Artikel möchte ich dir etwas über unser Bewusstsein erzählen.
Dieses Wissen ist nichts persönliches von mir, sondern Jahrtausend Jahre altes Wissen aus dem Advaita Vedanta (Indien).
Wie du sicherlich weißt haben alle Lebewesen ein Bewusstsein.
Aber was bedeutet es bewusst zu sein?
Was ist eigentlich Bewusstsein?
Die vielen Namen des Bewusstseins
Für Bewusstsein gib es viele Namen. Um nur ein paar zu nennen:
- Das Selbst (nicht mit dem “höheren Selbst” zu verwechseln)
- Die Existenz
- Das Unveränderliche
- Das Absolute
- Das Gewahrsein
- oder eben der innere Beobachter.
Das Bewusstsein begleitet uns stets in jeder einzelnen Erfahrung und deswegen verpassen wir gerne ihre Existenz. Es ist ähnlich mit der Gravitation. Die Gravitation drückt uns stets zu Boden und gerade deswegen, weil sie immer anwesend ist, ignorieren wir sie.
Unsere Sinneswahrnehmungen formen den Geist
Lass uns jetzt langsam den Unterschied zwischen Geist und Bewusstsein verstehen.
Unser Körper nimmt mit Hilfe der Sinnesorganen (Augen, Ohren, Nase, Zunge, Haut) die Welt in seinen bunten Farben, Geräuschen, Gerüchen, Geschmäckern und Empfindungen wahr.
Die Sinnesorgane leiten die Information welche sie Empfangen in unser Gehirn weiter und unser Geist nimmt die Form unserer Sinneserfahrung ein.
Wenn du in der Ferne auf einen Berg blickst, dann siehst du ja einen Berg. Aber verstehst du, dass dein Geist die Form des Berges angenommen hat, damit du ihn sehen kannst?
Wenn du dies verstehst, dann wirst du verstehen, dass es zwischen dir und der Welt keinen Abstand gibt.
Das Bewusstsein beobachtet unseren Geist
Du kannst dir das Bewusstsein wie ein unendliches und unbegrenztes Feld vorstellen.
Dieses Feld scheint wie ein Licht auf deine Erfahrung in deinem Geist. Das Licht wird zurückreflektiert und du – als Bewusstsein – kannst es wahrnehmen.
Bewusstsein ist unveränderbar. (Wichtig zu verstehen!)
Unser Bewusstsein ist durch keine Erfahrung veränderbar.
Das bedeutet, dass dein Bewusstsein als Kind, jetzt und im hohen Alter genau gleich sein wird. Ja, dein Körper und dein Geist ändern sich, aber der innere Beobachter ist stets dein Fixpunkt.
Dies zu verstehen ist essentiell, wenn du Frieden finden möchtest.
Unsere wahre Identität umfasst das Unveränderbare
Meist identifizieren wir uns mit unserem Körper, unseren Emotionen und unseren Gedanken. Das Ego besitzt, hat, will haben oder will nicht haben. Wir sagen: “Ich habe dieses und jenes Problem. Ich bin so wie ich bin, wegen meiner Vergangenheit.”
Das Ego erschafft mit Gedanken dieser Art leider viel Leid.
Sobald wir das umveränderbare Bewusstsein in uns und allem anderen entdecken, erweitert sich unsere Identität. Wir können erkennen, dass sich das wahrlich Essentielle in uns nicht verändern kann.
Mit dieser Selbsterkenntnis wird auch unser Geist und Körper innerlich stabil und ruhig, welches das “Ziel” der spirituellen Praxis ist.
Bewusstsein ist unbegrenzt und frei von Bewertung
Bewusstsein ist frei von Wertung. Es hat keine Eigenschaft. Ihr kann nichts zugewiesen werden, denn sie ist das Subjekt in uns, welches niemals ein Objekt sein kann.
Jegliche Bewertung ist stets nur im Geist und somit veränderlich.
Bewusstsein ist ganz und vollkommen
Da Bewusstsein frei von bewerteten Eigenschaften ist, kann man ableiten, dass es stets ganz und vollkommen ist.
Wenn du dich manchmal unvollkommen fühlst, dann kannst du verstehen, dass dieses Gefühl der Unvollkommenheit auf Unwissen passiert und du es ändern darfst. Die Wahrheit ist, dass du vollkommen bist, egal wer oder was du bist oder tust. 🙂
Bewusstsein ist nicht-dual
Bewusstsein ist nicht-dual (advaita). Das bedeutet, dass es zu Bewusstsein kein Gegenteil gibt. Advaita Vedanta erklärt uns, dass alles Bewusstsein ist.
Egal wohin du blickst, oder fühlst, kannst du Bewusstsein finden.
Es ist allgegenwärtig und alles durchdringend.
Dies bedeutet auch, dass alles was du beobachtest, ebenfalls Bewusstsein ist. Es ist nur der menschliche Geist, welcher alles in unterschiedliche Teile, wie Körper, Geist, Mitmenschen und Umgebung teilt.
Wenn du verstehst, was es bedeutet Bewusstsein zu sein, dann kannst du es auch in allen anderen Lebewesen sehen. 🙂
Das Gefühl der Rivalität wird verschwinden und du wirst dich mit dem Leben verbunden fühlen.
Wie entstehenden dann Handlungen? Wer handelt und denkt in uns?
Der Körper und Geist handeln. Aus einem Gedanken, meist zusammen mit der Energie einer Emotion, entsteht eine Handlung.
Bewusstsein handelt nicht und keine Handlung kann es verändern. Bewusstsein gewinnt auch nichts aus dem Ergebnis einer Handlung und kann auch nichts verlieren.
Aus Sicht des Bewusstsein handelt in uns die Natur. Unser Geist lebt sein Karma aus.
Gibt es freien Willen?
Ganz einfach: Als Person hast du mehr oder weniger freien Willen.
Als Bewusstsein hast du gar keinen Willen.
Hat Bewusstsein Emotionen?
Nein, Bewusstsein hat keine Emotionen. Emotion bedeutet Energie in Bewegung (Motion).
Es ist der Geist, welcher die Form unserer Emotionen annimmt und mit ihnen unseren Körper beeinflusst.
Bewusstsein beobachtet die Emotionen.
Selbstwissen ist der spirituelle Weg des Wissens
Was du hier im Artikel gelernt ist, wird auch Selbstwissen gennant. Dieses Wissen verstehen und anzuwenden ist der spirituelle Weg des Wissens, einer der mächtigsten!
Falls du über Bewusstsein und Advaita Vedanta lernen möchtest, kannst du auch gerne bei meinem Lehrer James Swartz auf https://shiningworld.com vorbeischauen.
Möge dich stets tiefer Frieden begleiten! 🙂
Ich wünsche dir noch viel Freude beim Erforschen deines Bewusstseins!
Euer Paul
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